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Zudem müssen sämtliche Co-Autoren sowie die allfälligen Inhaber von Bildrechten der Lizenzierung zustimmen.
Wie kann ein Werk unter einer CC-Lizenz publiziert werden?
Ein Werk wird unter einer CC-Lizenz publiziert, indem die Lizenz im Werk selbst angegeben wird. Hierbei ist zu bedenken, dass der Hinweis möglichst leicht auffindbar sein sollte. Möglich wäre zum Beispiel das Anbringen des Lizenzhinweises im Impressum oder auf dem Titelblatt. Enthält ein Werk nur vereinzelt Open-Content-Bestandteile oder Bestandteile mit abweichender CC-Lizenz (zum Beispiel Bilder) sollte die Lizenz am jeweiligen Bestandteil, zum Beispiel in der Bildunterschrift, angebracht werden.
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Der ausschlaggebende Faktor für die Entscheidung zugunsten einer Lizenz sollte die individuelle Absicht sein, die mit der Lizenzierung verfolgt wird. Zu bedenken ist dabei, dass jede zusätzliche Lizenzeinschränkung immer auch zu erhöhter Rechtsunsicherheit führt. Das heisst, restriktivere Lizenzen sind im Allgemeinen mit Nachteilen sowohl für Lizenzgeber als auch für Nutzer verbunden. Es wird daher empfohlen, die Vor- und Nachteile bei der Wahl einer Lizenz unter Berücksichtigung der subjektiven Zielsetzung sorgfältig gegeneinander abzuwägen und sich nicht vom „Bauchgefühl“ leiten zu lassen.
Die nachfolgende Tabelle Tabelle gibt einen Überblick über die vier "einfachen" CC-Lizenzen und die damit verbundenen Nachnutzungsmöglichkeiten.
Name, Symbol und URL | Konditionen | Pro | Contra |
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Der Name des Autors muss genannt werden. | Ermöglicht die uneingeschränkte Vervielfältigung, Verbreitung, Veröffentlichung, Abwandlung und Nutzung eines Werkes. Ist die Standardlizenz vieler renommierter Open Access Verlage. Entspricht der Empfehlung der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) und ermöglicht als einzige CC-Lizenz Open Access zu wissenschaftlicher Literatur entsprechend der Definition der Berliner Erklärung. | Der Autor gibt die Kontrolle über die Nachnutzung seines Werkes vollständig aus der Hand. | |
Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC-BY-SA) | Der Name des Autors muss genannt werden. Das Werk muss nach Veränderungen unter der gleichen Lizenz weitergegeben werden. | Hat den Charakter einer „viralen Lizenz“, indem aus Bearbeitungen entstehende neue Werke unter derselben Lizenz weitergegeben werden müssen. | Kann durch sogenannte „Lizenzinkompatibilitäten“ unerwünschte Einschränkungen in der Nachnutzung erzeugen: So kann Material, das innerhalb eines CC-BY-SA Artikels verwendet wurde, nur mit anderen CC-BY-SA Inhalten kombiniert und wiederveröffentlicht werden. |
Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International (CC-BY-NC) | Der Name des Autors muss genannt werden. Keine kommerzielle Nutzung erlaubt. | Geeignet, wenn eine realistische Aussicht darauf besteht, dass kommerzielle Nutzer für die Verwendung des Materials bezahlen. | Kann auch die Nachnutzung in nicht-kommerziellen Angeboten verhindern, wenn diese eine liberalere Lizenz verlangen (z.B. Wikipedia). Kann auch Anwendungsfälle in Bildung und Forschung verhindern (z.B. Verwendung in gebührenpflichtigen Studiengängen oder Public-Private Partnerships). Verhindert z.B. Text- und Data-Mining, wenn dafür eine kommerzielle Software eingesetzt wird. |
Creative Commons Attribution-NoDerivatives 4.0 International (CC-BY-ND) | Der Name des Autors muss genannt werden. Das Werk darf nicht in bearbeiteter Form weiterverbreitet werden. | Geeignet, wenn z.B. Übersetzung in eine andere Sprache verhindert werden soll. | Gilt als sehr restriktive Lizenz, speziell im Kontext wissenschaftlicher Forschung, die immer auf vorhergehenden Werken aufbaut. Rechtliche Auslegung in Grenzfällen unklar, insb. bei Open-Access-Publikationen. Führt ggf. zu Einschränkungen in der Nachnutzung, die gar nicht erwünscht sind. |
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Alternativ können Sie Ihre geschützten Daten unter einer Public Domain Dedication (CC0) zur Verfügung stellen. Sie verzichten damit auf alle Ihnen möglicherweise aufgrund des Urheberrechts zustehenden Rechte an den Daten, d.h. jedermann jede Person kann Ihre Daten frei nachnutzen, auch ohne Ihren Namen zu nennen, was unter einer CC-Lizenz notwendig wäre.
Nachfolgende Tabelle erläutert die Unterschiede zwischen Public Domain Mark und Public Domain Dedication (CC0).
Public Domain Mark | Public Domain Dedication (CC0) | |
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Aussage | Das Werk wurde als frei von bekannten urheberrechtlichen Einschränkungen identifiziert, einschliesslich aller verwandten Schutzrechte. | Der Rechteinhaber hat dieses Werk in die Gemeinfreiheit - auch genannt Public Domain - entlassen, indem er weltweit auf alle urheberrechtlichen und verwandten Schutzrechte verzichtet hat, soweit das gesetzlich möglich ist. |
Konditionen für Endnutzer | Endnutzer dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne irgendwie um Erlaubnis bitten zu müssen. | Endnutzer dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne um weitere Erlaubnis bitten zu müssen. |
Wann anwenden? | Anwendbar, wenn Daten überhaupt nicht urheberrechtlich geschützt sind oder der urheberrechtliche Schutz bereits abgelaufen ist. | Anwendbar, wenn alle oder ein Teil der Daten urheberrechtlich geschützt sind (oder Sie den Schutzstatus nicht eindeutigen bestimmen können). |
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