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1. Einschätzung verschiedener Dateiformate

1.1 Nutzung beschränkt auf zehn Jahre

Falls Sie Ihre Daten für höchstens zehn Jahre nutzen wollen, empfehlen wir die Formate in der mittleren und der linken Spalte von Tabelle 1. Auch weniger bekannte Formate, die in Ihrem Fachgebiet für diese Art von Daten üblich sind, sind normalerweise geeignet.

Es sollten zudem folgende Punkte beachtet werden:

  • Dateien in seltenen Formaten sollten Sie möglichst in übliche Formate konvertieren. Dabei sollten Sie jeweils Original und Kopie archivieren.
  • Die Dateien sollten nicht auf andernorts gespeicherte Daten, Zeichensätzen, Formatvorlagen oder Programme verweisen sondern solche zusätzlichen Objekte sollten stattdessen mitarchiviert werden. Wenn solch eine Unabhängigkeit von externen Objekten nicht möglich ist, sollten Sie die bestehenden Abhängigkeiten in einer reinen Textdatei dokumentieren („Readme“). Das Readme legen Sie zusammen mit den Daten ab.
  • Dateien sollten nicht passwortgeschützt, verschlüsselt oder komprimiert sein.
  • Verwenden Sie nur Buchstaben, Zahlen, Unterstrich (_) und Bindestrich (-) in den Namen von Ordnern und Dateien, also keine Leerzeichen, Schrägstriche, Umlaute, usw.
  • Die Dateinamenerweiterung sollte konsistent mit dem tatsächlichen Dateiformat sein.

1.2 Nutzung für mehr als zehn Jahre

Um Dateien für mehr als zehn Jahre zu nutzen, sollten zunächst auf jeden Fall die oben angegebenen Empfehlungen eingehalten werden. Zusätzlich sollten die Dateiformate sehr verbreitet sein, möglichst offenen Standards folgen und nicht proprietär sein. Es gibt jedoch keine Gewähr für die langfristige Nutzung, weil diese von zukünftigen Softwareentwicklungen abhängt.

Für eine Aufbewahrung von mehr als zehn Jahren können wir nur Dateitypen in der linken Kolonne von Tabelle 1 empfehlen, also insbesondere PDF/A, ASCII Text, TIFF, PNG, SVG und JPEG2000. Dabei hängt die zukünftige Lesbarkeit einer Datei auch stark von den benutzten Dateieigenschaften ab: Fortgeschrittene Möglichkeiten eines Formats, wie Video innerhalb einer PDF Datei, werden schwieriger zu lesen sein als die grundlegenden Möglichkeiten des Formats.

Die ETH-Bibliothek wird die archivierten Dateiformate periodisch überprüfen und wird sich bemühen, veraltete Formate möglichst in gebräuchlichere Formate zu konvertieren. Die Originaldatei wird dabei immer mit-archiviert.

 

Tabelle 1: Einschätzung zur zukünftigen Lesbarkeit einiger gebräuchlicher Dateiformate.

DateiartGeeignet zur Nutzung für mehr als zehn JahreGeeignet zur Nutzung beschränkt auf zehn JahreNicht geeignet zur Archivierung
Text
  • PDF/A (*.pdf)
  • Unformatierter Text (*.txt, *.c, *.cpp, *.m, usw.) kodiert als ASCII, UTF-8, oder UTF-16 mit Byte Order Mark
  • XML (inklusive XSD/XSL/XHTML, etc.; wobei Schema und Buchstabenkodierung explizit im File angegeben werden sollen)
  • PDF (*.pdf), wobei die Fonts im PDF File eingebettet sein müssen
  • Unformatierter Text (*.txt, *.c, *.cpp, *.m, usw.) (ISO 8859-1 kodiert)
  • Rich Text Format (*.rtf)
  • HTML (mit DOCTYPE Deklaration)
  • Word *.docx
  • PowerPoint *.pptx
  • LaTeX, TeX (Die ASCII Texte sind langfristig lesbar; allenfalls benutzte lizenzfreie Softwarepakete mit Spezialfonts sollten möglichst mitgeliefert werden)
  • HTML und XML (Die ASCII Texte sind langfristig lesbar; externe Links möglichst vermeiden)
  • Programmcode wie *.c, *.cpp, usw. (Die ASCII Texte sind langfristig lesbar; benutzte lizenzfreie Softwarepakete und Libraries sollten möglichst mitgeliefert werden.)
  • Word *.doc
  • PowerPoint *.ppt
Spreadsheets und Tabellen
  • Komma- oder Tab-begrenzte Text Files (*.csv)
  • Excel *.xlsx (Containerformat)
  • Excel *.xls, *.xlsb (binäre Formate)
Workspace Speicherung für Matlab, R oder S-Plus 
  • Text Dateien für S-Plus (*.sdd). Der ASCII Text ist langfristig nutzbar, die spätere maschinelle Lesbarkeit ist jedoch unsicher.
  • Matlab *.mat in HDF Format speichern, denn nichttriviale Matlab *.mat ASCII Files können mit load nicht gelesen werden (siehe Tabelle 2).
  • Binäre Dateien wie Matlab Dateien *.mat (binär), R Dateien *.RData
Rastergrafik (Bitmap)
  • TIFF (*.tif) (unkomprimiert, möglichst TIFF 6.0, Part 1: Baseline TIFF)
  • PNG (unkomprimiert)
  • JPEG2000 (verlustfreie Komprimierung)
  • TIFF (*.tif) (komprimiert)
  • GIF (*.gif)
  • BMP (*.bmp)
  • JPEG/JFIF (*.jpg)
  • JPEG2000 (verlustbehaftete Komprimierung) (*.jp2)
 
Vektorgrafik
  • SVG ohne JavaScript binding (*.svg)
 
  • Grafik InDesign (.indd), Illustrator (.ait)
  • Encapsulated Postscript (EPS)
Ton, Audio
  • WAV (*.wav) (unkomprimiert, pulse-code moduliert)
  • Advanced Audio Coding (*.mp4)
  • MP3 (*.mp3)
 
Video
  • Motion JPEG 2000 (ISO/ IEC15444-4) (*.mj2)
  • AVI (unkomprimiert, motion JPEG) (*.avi)
  • QuickTime Movie (unkomprimiert, motion JPEG) (*.mov)
  • MPEG-1, MPEG-2 (*.mpg,*.mpeg, in den Container Formaten AVI oder MOV)
  • MPEG-4 (H.263, H.264) (*.mp4, in den Container Formaten AVI oder MOV)
  • Windows Media Video (*.wmv)

1.1 Nutzung beschränkt auf zehn Jahre

Falls Sie Ihre Daten für höchstens zehn Jahre nutzen wollen, empfehlen wir die Formate in der mittleren und der linken Spalte von Tabelle 1. Auch weniger bekannte Formate, die in Ihrem Fachgebiet für diese Art von Daten üblich sind, sind normalerweise geeignet.

Es sollten zudem folgende Punkte beachtet werden:

  • Dateien in seltenen Formaten sollten Sie möglichst in übliche Formate konvertieren. Dabei sollten Sie jeweils Original und Kopie archivieren.
  • Die Dateien sollten nicht auf andernorts gespeicherte Daten, Zeichensätzen, Formatvorlagen oder Programme verweisen sondern solche zusätzlichen Objekte sollten stattdessen mitarchiviert werden. Wenn solch eine Unabhängigkeit von externen Objekten nicht möglich ist, sollten Sie die bestehenden Abhängigkeiten in einer reinen Textdatei dokumentieren („Readme“). Das Readme legen Sie zusammen mit den Daten ab.
  • Dateien sollten nicht passwortgeschützt, verschlüsselt oder komprimiert sein.
  • Verwenden Sie nur Buchstaben, Zahlen, Unterstrich (_) und Bindestrich (-) in den Namen von Ordnern und Dateien, also keine Leerzeichen, Schrägstriche, Umlaute, usw.
  • Die Dateinamenerweiterung sollte konsistent mit dem tatsächlichen Dateiformat sein.

1.2 Nutzung für mehr als zehn Jahre

Um Dateien für mehr als zehn Jahre zu nutzen, sollten zunächst auf jeden Fall die oben angegebenen Empfehlungen eingehalten werden. Zusätzlich sollten die Dateiformate sehr verbreitet sein, möglichst offenen Standards folgen und nicht proprietär sein. Es gibt jedoch keine Gewähr für die langfristige Nutzung, weil diese von zukünftigen Softwareentwicklungen abhängt.

Für eine Aufbewahrung von mehr als zehn Jahren können wir nur Dateitypen in der linken Kolonne von Tabelle 1 empfehlen, also insbesondere PDF/A, ASCII Text, TIFF, PNG, SVG und JPEG2000. Dabei hängt die zukünftige Lesbarkeit einer Datei auch stark von den benutzten Dateieigenschaften ab: Fortgeschrittene Möglichkeiten eines Formats, wie Video innerhalb einer PDF Datei, werden schwieriger zu lesen sein als die grundlegenden Möglichkeiten des Formats.

Die ETH-Bibliothek wird die archivierten Dateiformate periodisch überprüfen und wird sich bemühen, veraltete Formate möglichst in gebräuchlichere Formate zu konvertieren. Die Originaldatei wird dabei immer mit-archiviert.

2. Empfohlene Konvertierungsmethoden

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